Sodbrennen Hund

Sodbrennen beim Hund - Ursachen, Symptome und Hausmittel zur Therapie

Dein Hund hat Schmerzen beim Schlucken, einen erhöhten Speichelfluss und schmatzt viel? Das sind häufige Anzeichen für Sodbrennen. Bestimmt kennst du das unangenehme Brennen im Hals und Brustkorb aus eigener Erfahrung. Durch die richtige Ernährung und Therapie kannst du deinem Hund schnell helfen und Folgeerkrankungen vermeiden. Wir zeigen dir, welche Ursachen Sodbrennen hat und auf welche Anzeichen du achten musst.

Wann tritt Sodbrennen beim Hund auf?

Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure die Speiseröhre deines Hundes reizt. Wenn dein Hund frisst, beginnt gleichzeitig die Produktion von Magensäure. Das Futter gelangt durch die Speiseröhre in den Magen deines Hundes. Am Anfang des Magens sorgt ein Schließmuskel (der Sphinkter) dafür, dass die Nahrung nicht zurück in die Speiseröhre gelangt.

Wenn der Schließmuskel nicht richtig funktioniert, gelangt der Nahrungsbrei mit Magensäure in die Speiseröhre. Die Magensäure reizt die Schleimhaut der Speiseröhre und Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux) entsteht. Die Funktion des Sphinkters kann beispielsweise durch eine Übersäuerung im Magen gestört sein.

Sodbrennen oder Reflux beim Hund?

Die Begriffe Reflux und Sodbrennen werden häufig gleichbedeutend verwendet. Reflux ist der richtige Begriff für den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre. Sodbrennen ist ein Symptom, das dabei auftritt und beschreibt ein schmerzhaftes Brennen im Bauch- und Brustbereich oder im Hals. Umgangssprachlich bezeichnet der Begriff Sodbrennen den Rückfluss der Magensäure. Deshalb nutzen wir den Begriff für ein einfacheres Verständnis dieses Beitrags.

Sodbrennen beim Hund vs. Sodbrennen beim Menschen

Sowohl für Menschen als auch für Hunde ist das schmerzhafte Gefühl bei Sodbrennen sehr unangenehm. Der Unterschied ist, dass die Speiseröhre des Hundes nahezu waagerecht liegt, wodurch die Magensäure schneller zurücklaufen kann. Zusätzlich produzieren Hunde mehr Magensäure, um zum Beispiel auch Knochen zu verdauen. Doch glücklicherweise lässt sich Sodbrennen gut behandeln.

Sodbrennen bei Hund und Mensch

Ursachen - Was verursacht Sodbrennen beim Hund?

Sodbrennen beim Hund hat verschiedene Ursachen. Am häufigsten entsteht Sodbrennen durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre (Reflux). Das passiert, wenn der Schließmuskel am Mageneingang geschwächt oder kaputt ist. Auch andere Erkrankungen, eine falsche Ernährung und Stress können Sodbrennen beim Hund verursachen.

Magensäure in der Speiseröhre

  • geschwächter oder defekter Schließmuskel am Mageneingang

    Die Magensäure kann ungehemmt in die Speiseröhre laufen.

  • überschüssige Magensäure bzw. Übersäuerung

    Die Magensäure wird bei der Verdauung nicht vollständig verbraucht. Die überschüssige Magensäure gelangt in die Speiseröhre.

  • mangelhafte oder zu wenig Magensäure

    Die Verdauung ist gestört und der Nahrungsbrei verbleibt länger als gewöhnlich im Magen. Dadurch beginnt der Nahrungsbrei zu gären und die entstehenden Gase transportieren den Brei in die Speiseröhre.

Erkrankungen

  • Zwerchfellbruch

  • chronisches Erbrechen

  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

  • Allergien und Unverträglichkeiten

  • Hormonstörungen oder hormonelle Erkrankungen

  • angeborene Fehlbildung der Speiseröhre

  • Vergiftungen

  • Autoimmunerkrankungen

  • Viruserkrankungen

Falsche Fütterung

Häufig ist das Futter die Ursache für Sodbrennen beim Hund. Futter mit schwer verdaulichen Zutaten (zum Beispiel Knochen), Zucker oder viel Fett belastet die Verdauung deines Hundes. Dein Hund muss mehr Magensäure produzieren, um die Bestandteile zu verarbeiten, was Sodbrennen begünstigt. Auch Essensreste, würzige Speisen und zu große Futterportionen belasten den Magen-Darm-Trakt deines Hundes. Zusätzlich können Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten die Ursache für Sodbrennen bei deinem Hund sein.

Eine häufige Futterumstellung bringt den Verdauungstrakt deines Hundes durcheinander und kann zu Sodbrennen führen. Damit sich dein Hund an das neue Futter gewöhnt, solltest du die Umstellung schrittweise und langsam durchführen. So vermeidest du Sodbrennen bei der Umstellung. Weitere Infos zur Futterumstellung beim Hund findest du in diesem Beitrag.

Auch die Uhrzeit der Fütterung spielt eine wichtige Rolle. Wenn dein Hund immer zur gleichen Uhrzeit sein Futter bekommt, gewöhnt er sich an diesen Rhythmus. Die Produktion der Magensäure beginnt dann ungefähr eine Stunde vor der Fütterung. Fütterst du deinen Hund beispielsweise immer um 8 Uhr morgens, beginnt die Magensäureproduktion bereits um 7 Uhr. Wenn du deinem Hund erst um 9 Uhr etwas zu fressen gibst, hat er bereits viel Magensäure produziert. Dann besteht die Gefahr, dass der Magen übersäuert und dein Hund Sodbrennen bekommt. Durch einen geregelten Tagesablauf und gleichmäßige Fütterungszeiten vermeidest du den Überschuss an Magensäure und damit zusammenhängendes Sodbrennen.

Stress

Auch Stress kann Sodbrennen beim Hund auslösen. Hunde reagieren sensibel auf Veränderungen wie zum Beispiel einen Umzug oder den Verlust einer Bezugsperson. Ist dein Hund gestresst, reduziert sich seine Verdauung auf das Nötigste und produziert zu wenig Magensäure. Die Verdauung des Futters dauert länger und die Nahrung wird nicht wie gewohnt verarbeitet. Der Nahrungsbrei beginnt zu gären und kann durch die entstehenden Gase in die Speiseröhre gelangen. Dort reizen dann Nahrung und Magensäure die Schleimhaut und verursachen Sodbrennen.

Weitere Risikofaktoren für Sodbrennen

  • Übergewicht erhöht den Druck auf den Magen und kann den Sphinkter (Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre) schwächen. Das begünstigt den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre und erhöht das Risiko für Sodbrennen.

  • Während einer Narkose entspannt sich der Sphinkter, was den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre begünstigt und somit das Risiko für Sodbrennen erhöht. Außerdem können Narkosemittel die Magen-Darm-Bewegungen beeinflussen, was zu einer langsameren Magenentleerung führt und ebenfalls das Risiko für sauren Rückfluss erhöht.

  • Verschluckte Fremdkörper können zu Magenirritationen führen, die die Produktion von Magensäure erhöhen. Dadurch steigt das Risiko für sauren Rückfluss und Sodbrennen. Zudem reizt der Fremdkörper den Verdauungstrakt und kann Entzündungen verursachen. Die Entzündungen stören die normale Funktion des Magen-Darm-Trakts und begünstigen Sodbrennen.

  • Eine Medikamentenunverträglichkeit bei Hunden kann zu Entzündungen im Magen-Darm-Trakt führen. Zusätzlich beeinflussen manche Medikamente die Magenfunktion und reizen die Schleimhaut. Das führt zu einer erhöhten Magensäureproduktion und somit zu Sodbrennen.

Diese Hunde sind besonders oft betroffen

Sodbrennen kann bei jedem Hund auftreten. Das Sodbrennen bei bestimmten Rassen häufiger auftritt, ist nicht bekannt. Allerdings haben junge Hunde häufiger Sodbrennen, da sich der Mechanismus des Schließmuskels am Mageneingang erst ausbilden muss.

Sodbrennen bei Hund und Mensch
Hunde mit einem Zwerchfellbruch auch als Zwerchfellhernie bekannt, sind häufiger von Sodbrennen betroffen. Das Zwerchfell ist eine muskuläre Trennwand zwischen Brust- und Bauchhöhle. Ein Zwerchfellbruch kann zu einer Verlagerung eines Teils des Magens oder sogar des gesamten Magens in den Brustkorb führen. Der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre funktioniert nicht mehr richtig, was den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre begünstigt. Dieser Zustand wird als Hiatushernie bezeichnet und ist eine häufige Ursache für Sodbrennen bei Hunden mit einem Zwerchfellbruch.

Symptome - Sodbrennen beim Hund erkennen

Die Anzeichen für Sodbrennen beim Hund sind unterschiedlich. Manche Hunde zeigen deutlich, dass sie Schmerzen haben, andere zeigen kaum Symptome. Die Beschwerden treten sofort nach dem Fressen oder erst einige Stunden danach auf. Daher ist es nicht einfach, Sodbrennen sofort zu erkennen. Wenn dein Hund eines oder mehrere der folgenden Symptome zeigt, hole dir tierärztlichen Rat ein.

Anzeichen, dass dein Hund Sodbrennen hat

  • wiederholte Schluckversuche, Leerschlucken, Schluckbeschwerden

  • Aufstoßen, wiederholter Schluckauf

  • vermehrter Speichelfluss (Ptyalismus)

  • übermäßiges Schmatzen, Kieferklappern

  • Würgen, Erbrechen von (gelblichen) Schaum oder Schleim

  • hektisches Ablecken von Gegenständen, dem Boden, der Pfoten und der Nase (Licky fits)

  • Strecken von Kopf und Hals (Anzeichen für Schmerzen)

  • Gebetshaltung, gekrümmte Körperhaltung (Anzeichen für Bauchschmerzen)

  • vermehrtes Trinken und erhöhter Durst
  • häufiges Fressen von Gras oder Erde
  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Durchfall, Verstopfungen, Magengrummeln)
  • Nahrungsverweigerung, Appetitlosigkeit
  • saurer Mundgeruch
  • Husten

Diagnose - Hat dein Hund Sodbrennen?

Die Anzeichen für Sodbrennen sind nicht eindeutig, weshalb eine Diagnose schwierig ist. Wenn es deinem Hund schlecht geht und er mehrere Symptome von Sodbrennen zeigt, fahre in die Tierklinik. Dort findet zuerst eine Allgemeinuntersuchung statt und du wirst zu den Beschwerden deines Hundes befragt. Anschließend können Röntgen- und Ultraschallaufnahmen Aufschluss geben. Manchmal ist auch eine Speiseröhrenspiegelung (Ösophagoskopie) oder Magenspiegelung (Gastroskopie) nötig. Wenn dein Hund häufig Sodbrennen hat, sind dabei Entzündungen des Gewebes, Geschwüre oder Verengungen der Speiseröhre zu sehen.

Wann du mit deinem Hund in die Tierklinik fahren solltest

Sodbrennen ist oft harmlos und viele Hunde helfen sich selbst, indem sie Gras fressen und viel trinken. Allerdings kann häufiges Sodbrennen die Speiseröhre schädigen und ein Anzeichen für schwere Erkrankungen sein. Zeigt dein Hund mehrere Anzeichen für Sodbrennen oder Unwohlsein, hole dir sofort tierärztlichen Rat ein. Denn Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt oder Erkrankungen wie eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) rufen ähnliche Symptome hervor. Fahre im Zweifel immer in die Tierklinik und lasse die Beschwerden deines Hundes untersuchen.

Auf diese Fragen kannst du dich vor dem Klinik-Besuch vorbereiten:

  • Welche Beschwerden hat dein Hund?

  • Seit wann und wie oft hat dein Hund die Beschwerden?

  • Hatte dein Hund schon mal Anzeichen für Sodbrennen?

  • Erbricht sich dein Hund häufiger?

  • Frisst dein Hund vermehrt Gras oder Erde?

  • Was fütterst du aktuell und wie viele Mahlzeiten bekommt dein Hund?

  • Fütterst du Leckerlis? Wenn ja, welche und wie oft wechselst du die Leckerchen?

  • Hast du an der Fütterung kürzlich etwas geändert?

  • Hat dein Hund eventuell Abfall, Medikamente, Fremdkörper oder giftige Substanzen gefressen?

Therapie - Was tun wenn der Hund Sodbrennen hat?

Das Ziel der Behandlung ist die Besserung der Schleimhautverletzungen in der Speiseröhre und die Beruhigung des Magens und der Verdauung. Dazu ist die Diagnose der Ursache für das Sodbrennen wichtig. So kannst du den Auslöser erfolgreich behandeln. Wir zeigen dir Sofortmaßnahmen und Hausmittel, um deinem Hund bei akutem Sodbrennen schnell zu helfen. Außerdem erklären wir dir, was bei der Fütterung wichtig ist, damit es deinem Hund langfristig besser geht.

Prognose - Gute Aussicht auf schnelle Linderung

Sodbrennen ist meist einfach zu behandeln. Oft hilft es, dass dein Hund viel trinkt und du bekömmliches Futter in mehrere kleine Portionen aufteilst. Zusätzlich können Medikamente die Beschwerden schnell lindern. Dadurch verhinderst du, dass das Sodbrennen zu stärkeren Verletzungen der Speiseröhre führt. Chronisches Sodbrennen kann die Schleimhaut der Speiseröhre zerstören, was zu ernsthaften Erkrankungen führt. Eine Behandlung ist wichtig, damit dein Hund keine Folgeerkrankungen durch Sodbrennen bekommt.

Soforthilfe - Reflux beim Hund behandeln

Wenn dein Hund akut unter Sodbrennen leidet, biete ihm viel Wasser an und animiere ihn zum Trinken. Wasser verdünnt die Magensäure. Viel Trinken lindert die Schmerzen im Hals und Bauch. Außerdem hilft Hunden das Fressen von Gras bei Sodbrennen. Verbiete deinem Hund das Grasfressen nicht. Allerdings können Wiesen durch Abgase oder Pestizide verunreinigt sein. Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, biete deinem Hund Katzengras zur Linderung an. Vermeide Stress und sorge für viele Ruhephasen, damit es deinem Hund schnell besser geht.

Neben diesen Maßnahmen kannst du deinem Hund Zwieback anbieten. Das trockene Brot saugt überschüssige Magensäure auf und lindert das Sodbrennen. Außerdem soll geriebener Apfel bei Sodbrennen helfen. Äpfel enthalten den Ballaststoff Pektin, der die Verdauung unterstützt. Zusätzlich wirken Äpfel säureregulierend. Wenn dein Hund Zwieback oder Äpfel nicht verträgt, füttere ihm diese Lebensmittel nicht.

Äpfel bei Sodbrennen
Hat dein Hund starke Beschwerden bei akutem Sodbrennen, helfen Medikamente gegen Übersäuerung oder zum Schutz der Schleimhaut. Hole dir vor der Gabe von Medikamenten dringend einen tierärztlichen Rat ein.

Diese Hausmittel helfen deinem Hund bei Sodbrennen

Einige Hausmittel können die Beschwerden bei Sodbrennen lindern.
  • Kartoffelsaft kann deinem Hund helfen. Schon vor über 100 Jahren empfahl der Züricher Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner den Saft bei Magenbeschwerden. Eine Studie von Prof. Dr. med. Sigrun Chrubasik, die an der Universität Freiburg und der Universität Sydney tätig ist, zeigt: Frisch gepresster Kartoffelsaft hilft bei Sodbrennen. (Quelle: Uniklinik Freiburg) Der Saft ist basisch und wirkt Übersäuerung entgegen. Außerdem bindet die enthaltene Stärke der Kartoffeln die Säure im Magen. Allerdings enthalten Kartoffeln den giftigen Stoff Solanin. Der Stoff ist vor allem in ergrünten oder ausgekeimten Kartoffeln vorhanden. In Kartoffelsaft ist nur wenig Solanin enthalten, sodass du den Saft bedenkenlos deinem Hund geben kannst. Kartoffelsaft kannst du kaufen oder selbst herstellen. Dazu einfach Kartoffeln mit Schale gründlich reinigen. Achte dabei darauf, keine grünen oder ausgekeimten Kartoffeln zu verwenden. Die Kartoffeln reiben und den Saft zum Beispiel mithilfe eines Küchentuchs auspressen.

  • Karottensaft soll überschüssige Magensäure neutralisieren und die enthaltenen Antioxidantien wie Beta-Carotin können Entzündungen reduzieren. Du kannst den Saft selbst pressen oder im Handel kaufen. Alternativ kannst du deinem Hund eine Möhre zum Kauen anbieten.

  • Magenfreundliche Tees (zum Beispiel Anis oder Fenchel) beruhigen den Magen deines Hundes. Achte dabei darauf, dass der Tee gut abgekühlt ist.

Weitere Hausmittel

  • Heilerde soll die Säure ebenfalls binden und deinen Hund gleichzeitig mit Mineralstoffen versorgen.

  • Ulmenrinde ist ein gutes Hausmittel, um deinem Hund bei Sodbrennen zu helfen. Mit Wasser vermengt bildet Ulmenrinde einen dickflüssigen Schleim. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich um die Schleimhäute und schützen sie vor der Magensäure.

  • Haferflocken kannst du mit etwas Wasser zu einem Haferschleim zubereiten. Der Schleim legt sich wie eine Schutzschicht um die Schleimhäute und lindert die Schmerzen. Außerdem sollen die Haferflocken überschüssige Magensäure aufsaugen.

Schonkost - Die richtige Ernährung bei Sodbrennen

Die richtige Ernährung deines Hundes spielt eine wichtige Rolle, um Sodbrennen zu lindern. Durch ein bekömmliches Futter schonst du den Magen deines Hundes und reduzierst das Risiko einer Übersäuerung. Verzichte bei der Fütterung auf Knochen oder andere schwer verdauliche Futtermittel. Entscheide dich lieber für ein Futter mit leicht verdaulichen Zutaten, wie zum Beispiel Reis und einem reduzierten Fettgehalt. Nahrungsfette verzögern die Magenentleerung und steigern das Risiko für Sodbrennen.

Teile das Futter in vier bis fünf Mahlzeiten pro Tag auf. So vermeidest du zu lange Fresspausen und dein Hund kann die Portionen besser verdauen. Füttere außerdem zu regelmäßigen Zeiten. So passt sich die Produktion der Magensäure an die Fütterungszeiten an. Weiche Trockenfutter vor der Fütterung ein, damit es besser die Speiseröhre passiert. Generell sollte dein Hund viel trinken, da Wasser die Magensäure verdünnt und so das Sodbrennen lindert. Wenn du deinen Hunden belohnen möchtest, biete ihm verträgliche und weiche Leckerlis an. Wir empfehlen unsere Softsnacks aus Insekten und Süßkartoffel.

Sodbrennen beim Hund kann auch ein Anzeichen für Allergien oder Unverträglichkeiten sein. Dann ist eine Umstellung auf ein allergikerfreundliches Hundefutter die Lösung.

Durch die Umstellung auf ein Allergiker-Hundefutter oder fettreduzierte Schonkost kannst du Sodbrennen bei deinem Hund behandeln. So kann er seine Mahlzeiten endlich wieder genießen.

Schluss mit Sodbrennen – Das musst du bei der Fütterung beachten

  • leicht verdauliches und fettreduziertes Futter (zum Beispiel Schonkost)

  • bei Allergien oder Unverträglichkeiten: Umstellung auf ein Hundefutter für Allergiker

  • keine Knochen oder andere schwer verdauliche Lebensmittel

  • mehrere kleine Mahlzeiten am Tag und keine langen Fresspausen

  • viel Trinken

  • weiche und leicht verdauliche Snacks und Leckerlis wählen

Unsere Empfehlung – Leichte Kost für unbeschwerten Genuss

Um Sodbrennen zu behandeln und vorzubeugen, empfehlen wir dir unser Trockenfutter der Sorte Schonkost. Die Sorte enthält Reis als leicht verdauliche Basis. Der geringe Fettgehalt entlastet die Verdauung deines Hundes und reduziert das Risiko für Sodbrennen. Die Kombination aus Insekten, Reis und Karotten verleiht dem Futter einen unwiderstehlichen Geschmack. So kann dein Hund endlich wieder eine leckere Mahlzeit genießen. Unser Diät-Alleinfuttermittel versorgt deinen Hund mit allen nötigen Nährstoffen. Somit kannst du es auch langfristig füttern. Probiere jetzt unser Schonkost-Trockenfutter, damit sich dein Hund wieder auf seine Mahlzeiten freuen kann.

Dein Hund ist allergisch gegen Reis? Dann ist unser Hundefutter der Sorte Patentrezept eine gute Wahl.
Schonkost Trockenfutter

Schonkost

Trockenfutter
700 g | 5 kg | 15 kg

Medikamente bei Sodbrennen

Sodbrennen lässt sich durch Medikamente gut behandeln. Die Medikamente können deinem Hund im Notfall schnell helfen, sollten aber nie über einen längeren Zeitraum verabreicht werden.

Die sogenannten Säurehemmer binden die Magensäure oder verhindern die Neuproduktion von Magensäure. Das reduziert die Menge an Magensäure und lindert die Schmerzen. Allerdings greifen die Medikamente in die Verdauungsprozesse deines Hundes ein. Das kann zu starken Nebenwirkungen in Magen und Darm führen.

Überblick - Medikamente zur Behandlung von Sodbrennen

Die angegebenen Dosierungen sind Empfehlungen. Die genaue Therapie und die Dosierung müssen immer tierärztlich abgesprochen werden.
  • Omeprazol:
    Omeprazol gehört zur Gruppe der Protonenpumpen-Hemmer. Das bedeutet, dass das Medikament die Produktion der Magensäure hemmt. Durch die verringerte Magensäure klingt das Sodbrennen ab. Omeprazol wird oral verabreicht. Dabei bekommt ein ausgewachsener Hund einmal am Tag 0,5 bis 1 mg pro kg Körpergewicht. Omeprazol kann zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfungen, Bauchschmerzen und Blähungen führen. Weitere Nebenwirkungen können Übelkeit und Erbrechen sein.
  • Sucralfat:
    Sucralfat ist ein Aluminium-Salz, das den Magen schützen soll. Nach der Einnahme bildet sich ein Schutzfilm, der sich um die Schleimhaut legt und diese vor der Magensäure schützt. Das Medikament wird oral verabreicht, wobei ein ausgewachsener Hund zwei bis dreimal täglich 20 bis 40 mg pro kg Körpergewicht benötigt. Sucralfat kann zu Verstopfungen und Erbrechen führen.
  • Pantoprazol:
    Pantoprazol gehört ebenfalls zur Gruppe der Protonenpumpenhemmer. Es verringert also die Produktion von Magensäure. Pantoprazol wird intravenös oder oral verabreicht. Dabei bekommt ein ausgewachsener Hund einmal pro Tag 0,5 bis 1 mg pro kg Körpergewicht. Durch die Hemmung der Magensäureproduktion kann es zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Verstopfungen kommen. Auch Erbrechen kann eine Nebenwirkung von Pantoprazol sein.
  • Cimetidin:
    Cimetidin gehört zur Gruppe der H2-Rezeptor-Antagonisten und soll die Magensäureabsonderung verringern. Cimetidin wird oral verabreicht, wobei ein ausgewachsener Hund alle sechs bis zwölf Stunden 5 bis 10 mg pro kg Körpergewicht bekommt. Durch die Hemmung der Magensäureabsonderung können sich Bakterien im Magen ansiedeln. Dadurch steigt das Risiko für Magengeschwüre.
  • Ranitidin:
    Ranitidin gehört ebenfalls zur Gruppe der H2-Rezeptor-Antagonisten und verringert die Magensäureabsonderung. Es soll stärker wirken als Cimetidin und wird oral verabreicht. Dabei bekommt ein ausgewachsener Hund zweimal täglich 0,5 bis 2 mg pro kg Körpergewicht. Bei Ranitidin treten seltener Nebenwirkungen auf als bei Cimetidin. Dennoch werden wichtige Prozesse der Verdauung gestört und bei einigen Hunden sind Funktionsstörungen der Leber aufgetreten.
  • Famotidin:
    Famotidin ist ein weiteres Medikament aus der Gruppe der H2-Rezeptor-Antagonisten. Es soll gegen Magengeschwüre helfen und die Magensäureproduktion reduzieren. Es wird oral verabreicht, wobei ein ausgewachsener Hund ein- bis zweimal täglich 0,1 bis 1 mg pro kg Körpergewicht bekommt. Bei der Verabreichung von Famotidin kann es zu Appetitlosigkeit, Durchfall, Erbrechen und trockenen Schleimhäuten kommen.
Kläre die Verabreichung von Medikamenten und die richtige Dosierung unbedingt tierärztlich ab!

Unterschätze Gefahr - Folgen von unbehandeltem Sodbrennen

Unbehandeltes Sodbrennen kann schwere Folgeerkrankungen verursachen. Wiederkehrender Reflux schädigt die Speiseröhre. Die Säure greift die Schleimhaut an und führt zum Beispiel zu starken Schluckbeschwerden. Chronischer Reflux kann die Speiseröhre so sehr angreifen, dass sich Geschwüre und Vernarbungen bilden. Sogar Asthma kann durch unbehandeltes Sodbrennen entstehen.

Chronische Pyrosis (gastroösophageale Refluxkrankheit)

Chronische Pyrosis, gastroösophageale Refluxkrankheit (GER) genannt, entsteht durch wiederkehrenden Reflux. Die Symptome sind ähnlich wie bei akutem Sodbrennen. Manche Hunde zeigen kaum Beschwerden, während andere unter Aufstoßen, Schluckbeschwerden oder vermehrtem Speichelfluss leiden. Zur Vorbeugung und Behandlung der GER empfiehlt sich eine fettarme beziehungsweise fettreduzierte Kost. Durch die häufige Reizung der Schleimhäute entsteht eine Speiseröhrenentzündung.

Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis)

Eine Speiseröhrenentzündung entsteht, wenn die Magensäure die Schleimhäute angreift. Dadurch entstehen Geschwüre, Blutungen und Vernarbungen der Speiseröhre. Diese führen zu einer Verengung der Speiseröhre (Strikturen), was den Nahrungsfluss behindert. Oft kommt es zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Weitere Symptome einer Speiseröhrenentzündung sind Schluckstörungen, wiederholte Schluckversuche, Aufstoßen, vermehrter Speichelfluss, Würgen und sogar Fieber. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer gastroösophagealen Refluxkrankheit, weshalb eine Unterscheidung der Erkrankungen schwierig ist. Während einer Endoskopie ist durch Veränderungen der Schleimhaut eine Speiseröhrenentzündung erkennbar. Bei einer Ösophagitis ist eine individuelle Behandlung mit Medikamenten nötig. In einigen Fällen hilft eine kurze Fastenzeit, die du aber unbedingt mit der Tierklinik absprechen musst.

Asthma und Atembeschwerden

Die Speise- und Luftröhre beim Hund haben dieselbe Öffnung, wodurch Magensäure beim Sodbrennen in die Luftröhre gelangen kann. Die Säure reizt die Atemwege und verursacht Husten, Atembeschwerden, Lungenentzündung und Asthma. Fahre bei Sodbrennen also unbedingt in die Tierklinik, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Sodbrennen beim Hund verhindern - Praktische Tipps zur Vorbeugung

Sodbrennen beim Hund kannst du durch wenige einfache Maßnahmen vorbeugen.

  • Verwende ein hochwertiges und leicht verdauliches Futter. Zum Beispiel unser Trockenfutter der Sorte Schonkost.

  • Füttere keine Essensreste und keine gewürzten Speisen.

  • Teile das Futter in mehrere kleine Mahlzeiten auf und halte regelmäßige Fütterungszeiten ein.

  • Vermeide Stress und sorge für ausreichend Ruhephasen.

Kundinnen & Kunden mit glücklichen Hunden


Unsere empfehlung

Für Hunde mit Sodbrennen empfehlen wir unser Trockenfutter der Sorte Schonkost. Das Futter enthält ausgewählte Zutaten und wenig Fett. Das entlastet den Magen und beugt Übersäuerung vor.

Schonkost

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