Hund mit Gemüse

Hunde vegetarisch und vegan ernähren – Studien, Vorteile & Risiken

Die Fleischindustrie verursacht grauenvolles Tierleid und ist ein echter Klimakiller. Doch wie kannst du deinen geliebten Hund artgerecht und ohne Fleisch ernähren? Mit vegetarischem oder veganem Hundefutter! Aktuelle Studien zeigen, dass eine vegetarische und vegane Fütterung von Hunden möglich ist. Wir fassen die Ergebnisse zusammen und verraten dir vier Vorteile einer fleischlosen Ernährung.

Unsere empfehlung

Für eine vegetarische Fütterung empfehlen wir das Trockenfutter "Held vom Feld". Eier, Lupinen und Kartoffeln enthalten hochwertiges Protein und sind gleichzeitig regional. Mit unserem Held vom Feld ist dein Hund Fleischlos glücklich. Zusätzlich kann sich dein Hund über vegetarische Kaustangen freuen.

Held vom Feld

Trockenfutter & Kaustangen

Kapitelübersicht

Was bedeutet vegetarische oder vegane Ernährung?

Vegetarier verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch und Fisch. Durch den Verzicht wird die Fleischindustrie nicht mehr unterstützt. Das Tierleid wird reduziert und die Umwelt geschützt. Vegetarier verzichten aVegetarisch bedeutet eine Ernährung ohne Fleisch und Fisch. Eier und Milchprodukte gehören zum Speiseplan. Die vegane Ernährung geht weiter: Sie basiert auf pflanzlichen und anderen nicht-tierischen Lebensmitteln. Personen, die vegan leben, essen keine tierischen Produkte wie Milch, Käse oder Honig. Viele entscheiden sich zudem für lederfreie Kleidung und tierversuchsfreie und vegane Kosmetik. Gründe für eine vegane Ernährung sind vielfältig: Sie schützt Tiere, schont die und kann gesundheitliche Vorteile bieten.llerdings nicht vollkommen auf tierische Produkte. Beispielsweise sind Eier oder Milchprodukte bei der vegetarischen Ernährung möglich.

Kann ich meinen Hund vegetarisch oder sogar vegan ernähren?

Ja! Verschiedene Studien zeigen, dass eine vegetarische und vegane Ernährung von Hunden möglich ist. Dabei musst du nur beachten, dass der Nährstoffbedarf deines Hundes abgedeckt ist. Das bedeutet, dass das Futters alle Proteine, Fette, Kohlenhydrate sowie lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren enthalten muss. Dabei ist es nicht wichtig, ob die Nährstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind. Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte können die Proteine aus Fleisch hervorragend ersetzten. Durch eine geeignete Zusammensetzung kann auch vegetarisches und veganes Futter deinen Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.

Studien zur vegetarischen Ernährung von Hunden

Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Auch die vegetarische Ernährung der Haustiere erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es gibt bereits verschiedene Studien, die die Auswirkungen einer vegetarischen Ernährung auf Hunde und Katzen untersucht haben.
Beispielsweise hat PETA bei einer Studie Daten von 300 Hunden erfasst. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass ein Hund bei einer vegetarischen Ernährung höhere Chancen hat bei guter bis ausgezeichneter Gesundheit zu sein. Kritikpunkt der vegetarischen Ernährung von Hunden ist, dass diese den pH-Wert des Urins erhöhen kann. Der basische Urin fördert das Risiko von Harnwegsinfektionen. Der Wert kann allerdings ganz einfach mit Teststreifen überprüft werden. Diese gibt es sogar in der Apotheke. Der Veränderung des Urins kann mit säurebildenden Lebensmitteln entgegengewirkt werden. Diese sind beispielsweise Ei, Milch und Hülsenfrüchte. Enthält das Futter alle notwendigen Nährstoffe und genügend säurebildende Lebensmittel, wird einem basischen Urin entgegengewirkt. Die Studie zeigte außerdem einen Zusammenhang von vegetarischer Ernährung und Herzproblemen. War die Zusammensetzung des vegetarischen Hundefutters nicht auf den Nährstoffbedarf angepasst, erlitten einige Hunde Mangelerscheinungen. Das äußerte sich beispielsweise durch linksseitige Herzerweiterungen. Allerdings hat man herausgefunden, dass die Herzerweiterung ebenfalls bei fleischfressenden Hunden auftreten kann. Der Grund ist ein Mangel an den Aminosäuren L-Carnitin und Taurin. Daher werden diese Aminosäuren sowohl bei vegetarischem Futter als auch bei Hundefutter aus Fleisch hinzugefügt. Sind L-Carnitin und Taurin ausreichend vorhanden, kann die Entwicklung von Herzproblemen verhindert werden.
Außerdem wurde in Winchester eine Meta-Studie durchgeführt, die die vegetarische Ernährung mit fleischhaltiger Ernährung von Haustieren verglichen hat. Die Studie fasst Ergebnisse anderer Studien zusammen. Auch diese Studie betont, dass eine vegetarische Ernährung durchaus möglich ist, wenn diese auf den Nährstoffbedarf des Hundes abgestimmt ist. Als mögliches Risiko wird ebenfalls das Auftreten eines basischen Urins genannt. Durch regelmäßiges Überprüfen und gegebenenfalls Zugabe von säurebildenden Lebensmitteln (Ei, Milchprodukte, Hülsenfrüchte), stellt dies allerdings kein Problem dar. Die auftretenden gesundheitlichen Probleme seien ebenfalls bei Hunden mit fleischhaltigem Futter aufgetreten. Die Studie nennt zahlreiche gesundheitliche Vorteile der vegetarischen Ernährung. Dazu gehören beispielsweise eine geringere Reaktion auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ein verbesserter Zustand des Fells oder eine bessere Kot-Konsistenz. 

Studien zur veganen Ernährung von Hunden

Auch zur veganen Ernährung von Hunden gibt es bereits einige Studien. Die Ergebnisse zeigen, dass du deinem Hund ohne Bedenken mit einem ausgewogenen veganen Futter füttern kannst.

Eine Untersuchung von Andrew Knight und seinem Team der University of Winchester wurde 2022 in der Fachzeitschrift Plos One veröffentlicht. In dieser Studie wurden Daten von über 2.500 Hunden analysiert, die entweder veganes Futter, Rohfleisch oder herkömmliches Futter bekamen. Die Halterinnen und Halter gaben Auskunft über die Gesundheit ihrer Hunde, etwaige Krankheiten und Besuche in der Tierklinik. Die Ergebnisse zeigten, dass vegan ernährte Hunde weniger gesundheitliche Probleme hatten und seltener tierärztliche Behandlungen benötigten. Hunde, die Rohfleisch bekamen, waren ähnlich gesund wie die vegan ernährten Hunde. Allerdings birgt Rohfleisch eine höhere Infektionsgefahr durch Keime wie Salmonellen. Das Forschungsteam kam zu dem Schluss, dass eine ausgewogene vegane Ernährung gesundheitlich vorteilhaft sein kann. Allerdings nur, wenn alle essenziellen Nährstoffe enthalten sind.

Eine weitere Studie von Dodd et al., die 2021 im Fachjournal BMC Veterinary Research veröffentlicht wurde, untersuchte, wie sich eine pflanzliche Ernährung auf den Nährstoffhaushalt von Hunden auswirkt. Besonders im Fokus standen die Stoffe Taurin und L-Carnitin, die wichtig für eine gesunde Herzfunktion sind. Diese Nährstoffe kommen normalerweise nur in tierischen Produkten vor. Die Studie untersuchte, ob Hunde bei einer veganen Ernährung trotzdem ausreichend versorgt sind. Die Ergebnisse zeigten, dass eine pflanzenbasierte Ernährung durchaus genügend dieser Nährstoffe liefern kann. Dabei muss die Zusammensetzung des Futters ausgewogen sein und gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel ergänzt werden. Dann ist der Nährstoffbedarf deines Hundes auch ohne Fleisch gedeckt.
Eine Studie von Brown et al. aus 2009 untersuchte, wie sich eine vegane Ernährung auf die Gesundheit von Hunden auswirkt. Über einen Zeitraum von sechs Monaten beobachteten die Forschenden die Blutwerte von Hunden, die veganes Futter bekamen. Die Studie prüfte insbesondere das Aminosäureprofil und allgemeine Gesundheitsmarker der Hunde. Die Ergebnisse waren überraschend positiv: Die Werte der Hunde blieben im normalen Bereich und es traten keine Anzeichen von Mangelerscheinungen auf. Die Forschenden konnten zeigen, dass bei einer guten Zusammensetzung der veganen Ernährung alle notwendigen Nährstoffe abgedeckt werden können.
Die Studien zeigen, dass eine vegane Ernährung von Hunden möglich ist. Das Futter muss ausgewogen sein und alle Nährstoffe enthalten. Dein Hund braucht also kein Fleisch, um bestens versorgt zu sein.

Vier Vorteile von vegetarischem und veganem Hundefutter

Eine vegetarische und vegane Ernährung kann viele Vorteile haben. Für einige Hunde ist die Ernährungsumstellung sogar dringend notwendig. Das sind die vier häufigsten Vorteile:

Verträglichkeit

  • Die Proteine aus Fleisch sind häufig der Auslöser für Allergien und Unverträglichkeiten. Vegetarisches oder veganes Hundefutter ist somit eine gute Alternative für Allergiker und hervorragend für ihren sensiblen Magen-Darm-Trakt geeignet. Meist hat der Kot der Hunde nach der Umstellung auf hypoallergenes vegetarisches oder veganes Futter eine deutlich bessere Konsistenz.

Puringehalt

  • Vegetarisches und veganes Hundefutter kann einen geringeren Puringehalt haben als fleischhaltiges Hundefutter. Das ist wichtig für Hunde, die aufgrund von Erkrankungen oder Gendefekten eine purinarme Fütterung benötigen. Für diese Hunde ist eine Umstellung auf purinarmes vegetarisches oder veganes Hundefutter lebensnotwendig.

Allgemeinzustand

  • Studien haben gezeigt, dass vegetarisch und vegan ernährte Hunde allgemein einen guten bis sehr guten Gesundheitszustand haben. Viele berichten über glänzendes und schönes Fell und ein gesundes Erscheinungsbild des Hundes. Die Hunde haben weniger Erkrankungen und brauchen seltener eine tierärztliche Behandlung.

Umweltfreundlich

  • Durch eine Umstellung auf vegetarisches oder veganes Hundefutter verzichtest du auf die Unterstützung der Fleischindustrie. Somit trägst du aktiv dazu bei, das Tierleid und die Umweltbelastung zu reduzieren.

Risiken: Fehlt meinem Hund etwas, wenn sein Hundefutter vegetarisch oder vegan ist?

Alkalisierung des Urins

  • Durch eine vegetarische oder vegane Ernährung kann der pH-Wert des Urins steigen. Dabei spricht man von einer Alkalisierung des Urins. Ist der pH-Wert zu hoch, steigt das Risiko für Harnwegsinfektionen. Daher solltest du den Urin deines Hundes regelmäßig kontrollieren lassen. Sind im vegetarischen und veganen Hundefutter ausreichend Aminosäuren enthalten, ist das Risiko der Alkalisierung allerdings gering.

Mangelerscheinungen bei vegetarischem und veganem Hundefutter

  • Dein Hund muss durch sein Futter alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen können. Deckt die Zusammensetzung des Futters den Bedarf nicht, kann dein Hund Mangelerscheinungen bekommen. Daher werden jedem Alleinfuttermittel – auch Futter mit Fleisch – bestimmte Nährstoffe hinzugefügt. So ist dein Hund auch mit vegetarischem und veganem Hundefutter bestens versorgt.
Bei den Risiken gilt zu beachten, dass diese auch bei Hundefutter mit Fleisch auftreten können. Um deinen Hund mit allen Nährstoffen zu versorgen, sind auch konventionellen Futtermitteln Zusatzstoffe beigefügt. Doch Zusatzstoff ist nicht gleich Zusatzstoff. Im Gegensatz zu Farb- und Aromastoffen sind ernährungsphysiologische Zusatzstoffe wie Vitamine sinnvoll. Diese sind in jedem Alleinfuttermittel vorhanden und sorgen dafür, dass dein Hund mit allen nötigen Nährstoffen versorgt ist. Nicht alle Zusatzstoffe sind also schlecht für deinen Hund.

Für welche Hunde ist eine vegetarische oder vegane Ernährung empfehlenswert?

Für einige Hunde ist eine vegetarische oder vegane Ernährung besonders sinnvoll oder sogar notwendig. Diese Hunde können durch vegetarisches oder veganes Hundefutter endlich wieder ein glückliches Hundeleben führen.

Hunde mit Futtermittelallergien

Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist für manche Hunde die einzige Lösung. Die Proteine im Fleisch sind der häufigste Allergieauslöser. Liegt eine Allergie oder eine Fleisch-Unverträglichkeit beim Hund vor, ist hypoallergenes vegetarisches oder veganes Hundefutter die perfekte Alternative. Der Hund kommt nicht mit dem Allergie-Auslöser in Berührung und kann seine Mahlzeiten wieder beschwerdefrei genießen.

Hunde, die eine purinarme Fütterung benötigen

Neben Allergikern gibt es auch Hunde mit bestimmten Erkrankungen, die eine vegetarische oder vegane Ernährung benötigen. Dazu zählen Hunde mit Leishmaniose, Dalmatiner (aufgrund eines Gendefektes) und Hunde mit Gicht oder Rheuma. Dabei spielt der Puringehalt des Futters eine wichtige Rolle. Purine sind Bestandteile eines jeden Organismus und somit in jedem Hundefutter enthalten. Dabei unterscheidet sich der Puringehalt von Lebensmitteln stark. Fleisch enthält viel Purin und ist somit nicht für diese spezielle Ernährung geeignet. Eier und Lupinen hingegen enthalten viel Protein aber nur wenig Purin. Sie sind eine hervorragende Alternative zu Fleisch. Hier gibt es weitere Infos zu Leishmaniose oder purinarmer Ernährung!

Übersicht – vegetarisches und veganes Futter für Hunde

  • Hunde mit Futtermittelallergie
  • Hunde mit Leishmaniose
  • Hunde mit Gendefekt (Dalmatiner)
  • Hunde mit Gicht oder Rheuma

Für welche Hunde ist eine vegetarische oder vegane Ernährung nicht geeignet?

Auch wenn eine vegetarische oder vegane Fütterung viele Vorteile bietet, sollten manche Hunde kein vegetarisches oder veganes Futter bekommen. Dazu zählen trächtige oder säugende Hündinnen und Welpen. Sie besitzen einen erhöhten Nährstoffbedarf, welcher die vegetarische und vegane Fütterung erschwert. Am besten lässt sich der erhöhte Bedarf mit speziellen Futtermitteln decken. Eine unausgewogene vegetarische oder vegane Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen. Welpen haben dann beispielsweise Wachstumsprobleme und die Hündinen zu wenig Milch für ihre Welpen.

Die drei häufigsten Kritikpunkte zu vegetarischem und veganem Hundefutter

Die Meinungen über vegetarisches und veganes Hundefutter gehen weit auseinander. Kritikerinnen und Kritiker behaupten, dass Hunde nicht ohne Fleisch leben können. Wir haben uns die drei häufigsten Kritikpunkte herausgesucht und Stellung dazu bezogen.

Ein Hund braucht Fleisch

Manche Hundehalter und Hundehalterinnen sind davon überzeugt, dass ihr Hund Fleisch benötigt. Dabei vergleichen sie ihren Hund mit dem Wolf. Ihre Schlussfolgerung ist: Wölfe sind Fleischfresser, der Hund stammt vom Wolf ab und braucht somit ebenfalls Fleisch. So einfach kann man Hund und Wolf aber nicht vergleichen!

Der Hund hat sich mit der Zeit an den Menschen und die menschliche Nahrung angepasst. Die heutigen Hunde haben sich zu Allesfressern entwickelt. Mittlerweile ist die Verdauung der Hunde so angepasst, dass sie auch pflanzliche Bestandteile hervorragend verdauen können. Sogar der Wolf frisst nicht nur Fleisch. Beeren, Kräuter und der pflanzliche Mageninhalt seiner Beute stehen ebenfalls auf dem Speiseplan.

Außerdem kann der Hund nicht mit dem Wolf verglichen werden, da beide Tiere unter anderen Umständen leben. Wölfe sind darauf spezialisiert, in der stressigen Wildnis zu überleben und sich möglichst schnell fortzupflanzen. Durch die erschwerten Voraussetzungen haben Wölfe eine relativ kurze Lebensdauer. Dabei wünschen wir uns für unseren geliebten Vierbeiner doch genau das Gegenteil. Die besten Lebensbedingungen und ein möglichst langes und gesundes Leben. Kräuter und der pflanzliche Mageninhalt seiner Beute stehen ebenfalls auf dem Speiseplan.

Nur weil der Hund vom Wolf abstammt, benötigt er nicht die gleiche Ernährung. Die Behauptung, dass ein Hund unbedingt Fleisch benötigt, ist also falsch! Vielmehr sollte die Nahrung aus einem ausgewogenen Verhältnis der Nährstoffe bestehen. Hunde mit einer Fleisch-Allergie sind sogar auf vegetarisches oder veganes Futter angewiesen.

Vegetarische oder vegane Hundeernährung ist nicht artgerecht

Ein weiterer Kritikpunkt gegenüber der vegetarischen und veganen Ernährung ist, dass diese nicht artgerecht sei. Doch der Begriff “artgerecht” ist gar nicht klar definiert. Es ist also vermutlich unmöglich, ein Hundefutter zu finden, welches allen Ansichten nach artgerecht ist.

Für uns definieren wir artgerecht wie folgt: Ein Hundefutter ist artgerecht, wenn der Hund alle Nährstoffe erhält, die er für ein gesundes und glückliches Hundeleben benötigt.

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Nährstoffe aus tierischen oder pflanzlichen Zutaten kommen. Solange das Futter den Bedarf des Hundes vollkommen deckt und keine Mangelerscheinungen auftreten, ist ein Hundefutter für uns artgerecht. Wie verschiedene Studien bestätigen, ist eine artgerechte Fütterung mit vegetarischem und veganem Hundefutter also durchaus möglich.

Hundefutter aus Gemüse
Hundefutter aus Gemüse

Hunde können Fleisch besser verdauen

Der Mythos, dass Hunde nur Fleisch gut verdauen können, ist weit verbreitet. Doch durch die Anpassung an den Menschen hat sich auch ihre Verdauung angepasst. Beispielsweise können Hunde Stärke viel besser verdauen als ihre Vorfahren. Generell lässt sich sagen, dass hochwertige Proteine besonders gut verdaulich sind. Du solltest bei der Auswahl des Hundefutters also auch auf die Qualität der Zutaten achten. Wir haben die Verdaulichkeit einiger Lebensmittel verglichen. Dabei haben wir festgestellt, dass sowohl pflanzliche als auch tierische Proteinquellen für Hunde gut verdaulich sind.

Lebensmittel

Verdaulichkeit in %

Lebensmittel

Verdaulichkeit in %

Reis (gekocht)

100

Fleisch

98

Mais

99

Organe

95

Tapioka (gekocht)

99

Ei

94

Kartoffel (gekocht)

95

Fleischmehl

90

Sojaprotein

94

Fischmehl

89

Bierhefe

89

Quark

85

Erbse

85

Knocheneiweiß

46

Pflanzliche Proteine

Lebensmittel

Verdaulichkeit in %

Reis (gekocht)

100

Mais

99

Tapioka (gekocht)

99

Kartoffel (gekocht)

95

Sojaprotein

94

Bierhefe

89

Erbse

85

Tierische Proteine

Lebensmittel

Verdaulichkeit in %

Fleisch

98

Organe

95

Ei

94

Fleischmehl

90

Fischmehl

89

Quark

85

Knocheneiweiß

46

Bei vegetarischem Hundefutter bietet eine Kombination aus tierischen und pflanzlichen Proteinquellen eine hohe Verdaulichkeit. Und auch veganes Futter ist für Hunde gut verdaulich. Hervorragend eignen sich zum Beispiel Kartoffeln und Ei. Außerdem gilt bei stärkehaltigen Lebensmitteln, dass sie nach dem Kochen besser verwertbar sind. Rohe Kartoffeln haben beispielsweise nur eine Verdaulichkeit von 20 %. Beim Kochen der Kartoffeln wird die Stärke aufgeschlossen und die Verdaulichkeit steigt auf 95 %. Bei der Herstellung unseres Hundefutters wird die Stärke ebenfalls aufgeschlossen. Dadurch ist unser Hundefutter besonders gut verdaulich.
Quelle: Jürgen Zentek (2016), Ernährung des Hundes – Grundlagen - Fütterung - Diätetik, (8., aktualisierte Auflage), Enke Verlag

Vegetarische und vegane Alternativen zu Fisch und Fleisch in Hundefutter

Viele der essenziellen Nahrungsbestandteile stammen bei konventionellem Hundefutter aus Fisch und Fleisch. Bei veganem Hundefutter liefern pflanzliche Zutaten und bei vegetarischem Hundefutter auch andere tierische Proteine diese Komponenten. Wir zeigen euch vegetarische und vegane Alternativen zu den wichtigsten Bestandteilen der Hundenahrung.

Proteine

Proteine liefern lebensnotwendige Aminosäuren. Diese sind wichtig für das Wachstum und den Muskelerhalt der Hunde. In konventionellen Futtermitteln sind Fleisch, Tiermehl und tierische Nebenprodukte die häufigsten Proteinquellen. In vegetarischem Hundefutter können Eier oder Milchprodukte diese Proteinquellen hervorragend ersetzten. Außerdem liefern verschiedene Hülsenfrüchte, Nüsse oder Kartoffeln ebenfalls wertvolle Proteine. Durch die Kombination der pflanzlichen Bestandteile oder die Ergänzung mit Eiern oder Milchprodukten enthält vegetarisches und veganes Hundefutter alle benötigten Aminosäuren.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls ein essenzieller Bestandteil der Nahrung. Sie sind wichtig für die kognitive Entwicklung deines Hundes. In konventionellen Futtermitteln stammen Omega-3-Fettsäuren meist aus Fischöl. Vegane Quellen für die wichtigen Fettsäuren sind Pflanzenöle (beispielsweise Lein- oder Rapsöl) und Algen.

Vitamin D

Wie wir Menschen können Hunde Vitamin D selbst produzieren, wenn sie viel in der Sonne sind. Allerdings reicht dies meist nicht aus, um den Bedarf an Vitamin D vollständig zu decken. Vitamin D3 stammt meist aus tierischen Bestandteilen wie Lebertran oder Wollfett. Eine vegane Alternative ist Vitamin D3 aus Flechten oder synthetisches Vitamin D.

Vitamin B12

Das komplexeste der Vitamine ist Vitamin B12. Es ist das einzige Vitamin, welches nicht in pflanzlichen Bestandteilen vorkommt. Daher enthält vegetarisches Hundefutter meist Milchprodukte oder Ei. Diese Lebensmittel sind ebenfalls reich an Vitamin B12. Außerdem kann dem Futter synthetisches Vitamin B12 zugesetzt werden. Das kann dein Hund genauso gut verwerten wie tierisches Vitamin B12. Tatsächlich enthält sogar Hundefutter mit Fleisch oft synthetische Vitamine, um den Bedarf deines Hundes zu decken.

Calcium

Calcium ist wichtig für die Knochen und Zähne deines Hundes. Milchprodukte haben einen hohen Calcium-Gehalt und können somit als Lieferant das Hundefutter ergänzen. Trotzdem wird empfohlen, sowohl bei fleischhaltigem Hundefutter als auch bei vegetarischem Hundefutter Calcium gesondert hinzuzufügen. Bei veganem Hundefutter ist es unumgänglich, Calcium hinzuzufügen.

Taurin

Taurin ist eine Aminosäure. Ein Mangel an Taurin kann schwere Folgen mit sich bringen. So steigt das Risiko für Herzerkrankungen oder Magen-Darm-Erkrankungen. Außerdem können die Entwicklung und die Funktion der Knochen und des Nervensystems eingeschränkt werden. Daher wird sowohl für herkömmliche Futtermittel als auch für vegetarisches und veganes Hundefutter eine Ergänzung mit Taurin empfohlen.

L-Carnitin

L-Carnitin ist ebenfalls ein lebensnotwendiger Bestandteil der Nahrung, welcher häufig aus Fleisch stammt. Pflanzliche Bestandteile haben einen deutlich geringeren Gehalt an L-Carnitin. Bei einem Mangel kann es zu einem erhöhten Risiko für Herzerkrankungen kommen. L-Carnitin wird sowohl in fleischhaltigem Hundefutter als auch in vegetarischem und veganem Hundefutter hinzugefügt. So ist sicher, dass der Nährstoffbedarf deines Hundes vollständig gedeckt ist.

Die 4 häufigsten Fragen zu vegetarischem und veganem Hundefutter

Kann ein Hund ohne Fleisch leben? Die Antwort ist ja! Vegetarisches und veganes Hundefutter kann deinem Hund viele Vorteile bieten. Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen zur vegetarischen und veganen Fütterung.

Wie gesund ist vegetarisches Hundefutter?

Vegetarisches Hundefutter ist genauso gesund wie Futter mit Fleisch. Die Hauptsache ist, dass dein Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt. Hunde können sowohl pflanzliche als auch tierische Nährstoffe aufnehmen. Vegetarisches Hundefutter ist eine gute Wahl, wenn dein Hund zum Beispiel Leishmaniose hat und purinarmes Futter benötigt. Auch bei einer Allergie gegen Fleisch, also die tierischen Proteine im Futter, kann vegetarisches Futter helfen.

Wie gesund ist veganes Hundefutter?

Veganes Hundefutter kann eine gesunde Option sein – vorausgesetzt, es enthält alle wichtigen Nährstoffe für deinen Hund. Im Unterschied zur vegetarischen Ernährung ist die vegane Fütterung deutlich komplexer, keine tierischen Zutaten enthalten sind. Dadurch ist es schwieriger, eine bedarfsdeckende Rezeptur zusammenzustellen. Trotzdem ist eine vegane Ernährung deines Hundes möglich, wenn du ein veganes Alleinfuttermittel wählst. Studien zeigen, dass manche Hunde mit Futter ohne Fleisch sogar gesünder leben.

Brauchen Hunde Fleisch oder nur Eiweiß?

Hunde brauchen kein Fleisch. Dein Hund benötigt Nährstoffe, die auch aus pflanzlichen Quellen stammen können. Mit einem gut ausgewählten vegetarischen oder veganen Futter kann dein Hund all diese Nährstoffe bekommen. Wichtig ist, dass das Futter sorgfältig zusammengestellt ist und alle notwendigen Nährstoffe enthält sind. Dann ist dein Hund auch fleischlos glücklich.

Gibt es Risiken bei der vegetarischen oder veganen Ernährung für Hunde?

Wenn die Zusammensetzung nicht stimmt, kann dein Hund bei einem Mangel an wichtigen Nährstoffen gesundheitliche Probleme bekommen. Das betrifft allerdings auch normales Hundefutter mit Fleisch. Vegetarisches und veganes Hundefutter, das alle wichtigen Nährstoffe beinhaltet, steht Hundefutter mit Fleisch in nichts nach.

Gibt es vegetarisches oder veganes Futter für Hunde mit bestimmten Gesundheitsproblemen?

Es gibt spezielles vegetarisches und veganes Futter, das bei gesundheitlichen Bedürfnissen wie Allergien oder einer purinarmen Fütterung geeignet ist. Vegetarisches und veganes Hundefutter überzeugt dabei durch einen leckeren Geschmack. Zusätzlich kann es deinem Hund bei bestimmten Erkrankungen sogar besser helfen als normales Futter.

So findest du gutes vegetarisches und veganes Hundefutter

Um ein gutes vegetarisches oder veganes Hundefutter zu finden, solltest du genau auf die Inhaltsangaben achten. Das Futter sollte alle Nährstoffe enthalten, die dein Hund benötigt. Dazu gehören zum Beispiel Taurin, L-Carnitin und Vitamin B12. Ein Mangel kann zu Erkrankungen führen. Solltest du unsicher sein, kontaktiere immer den Hersteller. Dieser sollte dir Fragen über seine Produkte beantworten können. Der Bedarf deines Hundes an Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten sollte vollständig gedeckt sein. Dies ist auch mit vegetarischem oder veganem Hundefutter sehr gut möglich. Lebensmittel wie Ei, Milchprodukte, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte versorgen deinen Hund mit wertvollen Proteinen.

Vegetarisches Hundefutter von Ofrieda

Unser „Held vom Feld“ enthält eine clevere Kombination aus Lupinen, Ei und Kartoffel. Mit dieser Sorte haben wir ein vegetarisches Hundefutter entwickelt, welches den Nährstoffbedarf deines Hundes vollständig abdeckt. Ein Alleinfuttermittel, dass deinen Hund fleischlos glücklich macht. Der Held vom Feld ist mit einem Puringehalt von nur 27 mg pro 100 g auch für die purinarme Ernährung geeignet. Probiere unseren Held vom Feld!
Held vom Feld Trockenfutter für Hunde 700 g

Held vom Feld

Trockenfutter
700 g | 2 kg | 5 kg | 15 kg
Held vom Feld Kaustangen für Hunde

Held vom Feld

Kaustangen
120 g | Sparpakete
Für einen gesunden Kauspaß kann sich dein Hund über unsere vegetarischen Kaustangen freuen. Mit unseren Kaustangen unterstützt du aktiv die Zahnpflege deines Hundes. Die Kaustangen der Sorte Held vom Feld sind sogar vegan und enthalten somit keine tierischen Zutaten.

Vegetarisches Nassfutter von Ofrieda

Du möchtest deinem Hund vegetarisches Nassfutter füttern? Aktuell arbeiten wir an einem vegetarischem Nassfutter für deinen Hund. Das Futter wird es schon bald in unserem Shop geben. Alternativ kannst du unser Trockenfutter einfach einweichen. So bekommst du eine weiche Konsistenz.

Du möchtest als erstes vom vegetarischem Nassfutter erfahren? Dann trage dich jetzt in unsere Warteliste ein.

Kundinnen & Kunden mit glücklichen Hunden


Weiterführende Informationen

  • Herstellung in Deutschland für Nachhaltigkeit und garantierte Qualität.
  • Die Rezeptur ist 100 % getreidefrei für eine hohe Verträglichkeit.
  • Das Hundefutter enthält nur wenige Zutaten, wodurch das Allergiepotenzial sehr gering ist.

Wir sind für dich da

Du hast noch Fragen? Wir beraten dich gern.
  • hallo@ofrieda.de
  • 0211-87979701
(Montag bis Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr)